Evil Possum

Es war eigentlich nicht geplant hierüber einen Blogbeitrag zu schreiben, aber es ist einfach zu witzig um es nicht zu tun. Es folgt: Evil Possum. Nichts für schwache Nerven!

Am Abend bevor wir in Richtung Osten fuhren, retteten wir ein verkümmertes Pflänzchen Basilikum vor dem Abfall und pflegten es mit viel Liebe, sodass es am nächsten Morgen schon wieder recht ordentlich aussah. Es ging dann auf den Weg in den Freycinet National Park.
Abends angekommen wurde zunächst gegrillt. Eine marinierte, gegrillte Rübe fiel mir leider in den Sand und ohne großartiges Nachdenken habe ich sie ins Gebüsch neben uns geworfen. Ein Wallaby würde sich schon drüber freuen. Gegen späten Abend raschelte es im Gebüsch und im Licht der Taschenlampe trat ein zuckersüßes, flauschiges Tier hervor, das vom Körperbau einem Waschbären ähnelte. Und was tat es? Klar, es kaute an der Rübe herum. Ein Tier, und dann auch noch süß? Klar, es kam sofort Johanna ins Spiel und fing an es mit Brot zu füttern. Johanna war glücklich, der „Waschbär“ war glücklich, und er wurde sogar immer zutraulicher und stand plötzlich direkt neben ihr und forderte mehr Brot. Überrascht von der Zutraulichkeit zögerte sie etwas und der „Waschbär“ fing an sich selbst zu bedienen indem er sich einfach auf das Brot stürzte und sich an Johannas Hand festklammerte. Vor lauter Schreck warf sie das Brot weg und flüchtete vor dem „Waschbären“. Resultat: Brot weg, Hand zerkratzt, der „Waschbär“ am Kauen und ich hatte jede Menge Spaß…

Um zu verstehen mit welchen gefräßigen Monstern wir es zu tun hatten, kam Wikipedia ins Spiel. Es handelte sich um ein Possum (nicht mit dem Opossum zu verwechseln), einem Beutelsäugetier. Diese Tiere sind in Australien, vorsichtig ausgedrückt, nicht ganz so beliebt, da sie sich gerne vom Hausmüll ernähren und teilweise eine echte Plage darstellen.
Nun besser informiert, entschieden wir uns die Possums nicht weiter zu füttern. Mit diesem Entschluss drehte ich mich um und sah wie ein zweites Possum sein Geschäft direkt auf das Spannseil unseres Dachzeltes macht. Etwas genervt vom Fakt das Seil bald wieder aufwickeln zu müssen, erblickte mich unser kleines, liebevoll umsorgtes Basilikum. Zumindest noch die zwei Mikrostängel, die das Possum übrig gelassen hatte.

Und die Moral von der Geschicht, Possums traut man lieber nicht. Cheers!

Das Possum nähert sich Johanna

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